Der Landkreis ist um ein Angebot für suchterkrankte Menschen reicher geworden. Im Dezember öffnete die „Kontakt- und Begegnungsstätte“ von Anthojo in Holzkirchen. Bezirks- und Kreisrätin Elisabeth Janner und Kreis- und Gemeinderätin Ulrike Küster machten sich vor Ort ein Bild.
Die Räume sind hell, freundlich, barrierefrei, ein alter Kachelofen strahlt Wärme aus, es gibt einen großen Esstisch. „Bei uns können Suchterkranke einfach kommen, ohne Anmeldung. Wir akzeptieren sie und schauen was sie brauchen“, erklärt Leiterin Antje Wolf. Das Angebot reicht vom unverbindlichen Kontakt bei einer Tasse Kaffee, über Tagesstruktur, gemeinsame Ausflüge bis zu Rückfall-Vermeidungs-Programmen. Täglich wird frisch gekocht.
Der Fokus liegt auf „stoffgebundener Sucht“, also Alkohol und weitere Drogen. Für andere Erkrankungen, z.B. Spielsucht, ist das Team sensibilisiert, auch „diese Betroffenen würden wir darin unterstützen, professionelle Hilfe zu bekommen“, so Wolf.
Besonders wichtig ist den beiden Sozialpädagoginnen der Kontakt zu den Fachambulanzen und den Kooperationspartnern im Landkreis, die ebenfalls Unterstützung für Suchtkranke anbieten. „Wir verstehen uns als zusätzliches Angebot, oft sind wir auch erste Anlaufstelle, weil wir anonymen Kontakt ermöglichen“, betont Eva Björk. In Traunstein habe sich das Konzept in den letzten Jahren sehr bewährt, auch die Kooperation mit den Fach- und Beratungsstellen sei gut.
Kreisrätin Küster weiß als Psychiaterin um den Bedarf von Suchtkranken: „Es ist gut, dass es in Holzkirchen ein weiteres, ergänzendes Angebot gibt.“
Bezirksrätin Janner ist beeindruckt vom Konzept und von der positiven Atmosphäre: „Hier können Menschen Hilfe erfahren.“
Die „Lounge“ in der Münchner Str. 32 ist vorerst von Montag bis Freitag von 9 bis 13 Uhr geöffnet. Betroffene und Angehörige können einfach vorbeischauen.
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